Brief an die Gemeinde im Dezember 2020
Rönneburg, den 28.11.2020
Liebe Gemeinde,
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ (Jes 66,13). Eine schöne Zusage Gottes, die ich heute früh in der Losung der Herrnhuter Brüdergemeinde las. Wir alle brauchen solche Hoffnungsworte des Trostes und der Zuversicht, denn es bleibt unruhig in dieser Zeit der Pandemie, die weiterhin große Herausforderungen mit sich bringt.
Vieles, was bisher einfach geschah und geplant war, fällt der Ohnmacht und Bewegungslosigkeit anheim.
Sie alle haben die Entscheidung der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten*innen durch die Presse oder den öffentlichen Medien wahrgenommen. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten, Nachbarn und Bekannten stärker begrenzt werden: auf den eigenen und einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Fall auf maximal fünf Personen. Kinder bis 14 Jahre sollen hiervon ausgenommen sein.
Leider muss ich Ihnen deshalb mitteilen, dass der „Lebendige Adventskalender“, so wie im Gemeindebrief mitgeteilt wurde, nicht stattfinden kann. Das schmerzt uns alle, denn wir haben uns darauf gefreut, die abendlichen Zusammenkünfte mit Andacht, Lied, Gebäck und Kakao wahrnehmen zu können.
Glücklicherweise sind unsere Gottesdienste nicht betroffen. Und so möchte ich Sie dazu ganz herzlich einladen. Bitte denken Sie daran, dass Sie sich für unsere Gottesdienste am Heiligen Abend online oder per Telefon anmelden müssen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um in kleiner Gemeinschaft das Wunder der Heiligen Nacht zu feiern.
Leider müssen auch im Dezember alle Veranstaltungen (außer Gottesdienst und Konfirmandenunterricht) ausfallen.
Ja, das kann man jetzt schon sagen: Dieses Jahr Weihnachten wird anders. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass wir auf Weihnachten zugehen.
Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch,
dass der König der Ehre einziehe! (Psalm 24,7)
Dieser Aufruf zur Adventszeit will uns einladen, unsere Herzenstüren zu öffnen. Gottes Licht und Liebe will durch uns leuchten. Aber auch jede Kerze am Adventskranz, jedes helle Licht in einem dunklen Fenster und jede Lichterkette im nächtlichen Garten, sie stehen für dieses Licht, das an Weihnachten in unsere Welt hineinleuchtet. Dieses weihnachtliche Licht spricht davon, dass Gott zu den Menschen kommt.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit!
Liebe Grüße
Ihr
Pastor Wolfgang Hohensee