Brief an die Gemeinde im Juli 2020

Rönneburg, im Juli 2020

Liebe Gemeinde!

Es ist Sommer. Die Schulferien haben in Hamburg begonnen, und viele Familien sind froh irgendwo Urlaub machen zu können. Wohlwissend, dass dieser Urlaub anders wird. Denn ein unsichtbares Gespenst hat sich über das Land und auch über die Stimmung der Menschen gelegt. Ich spreche mit Menschen. Ich höre ihnen zu. Aber in diesen Tagen sind auch die Stimmen von ganz verschiedenen Emotionen geleitet. Manche haben Angst. Sie sorgen sich um nahe Angehörige aber auch um sich selbst. Was soll bloß werden? Andere wollen von dem Corona-Gespenst nichts mehr hören. Sie halten alles für übertrieben.
Leider sind wir immer noch davon betroffen, mit der weltweiten Corona-Pandemie umzugehen. Das Virus verbreitet sich schnell und betrifft viele Länder.

Die Krise, die wir in Deutschland erleben, ist im weltweiten Vergleich bisher gnädig geblieben. Bei uns sollte daher eine ehrliche, dankbare und selbstkritische Sichtweise angesagt sein.
Einige Menschen fühlen sich in diesen Zeiten verloren und einsam. Denen nahe zu sein, das liegt uns als Kirchengemeinde besonders am Herzen, denn in Krisen wie dieser merken wir, wie sehr wir einander brauchen. Da, wo wir können, sind wir alle gerufen, jene Menschen, die sich einsam und verloren fühlen, ein Stück des Weges mit ihnen zu gehen. Selbstverständlich müssen wir dabei die entsprechenden Abstandsregeln einhalten, denn wir wollen weder andere noch uns selbst gefährden. Wenn Sie Hilfe brauchen, so rufen Sie mich gern an.

Wir sind als Kirchengemeinde dabei die Möglichkeiten zu nutzen, die uns gegenwärtig gegeben sind. Wir feiern Gottesdienste, und auch im Gemeindesaal dürfen sich bis zu zehn Personen treffen, wenn die nötigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Leider dürfen wir im Gottesdienst und in der Kirche immer noch nicht singen oder Chorproben stattfinden lassen.

Ich möchte Sie aber alle ermuntern, gerade in dieser Sommerzeit jede Möglichkeit zu nutzen, um sich im Freien mit anderen Menschen zu treffen. Das persönliche Gespräch und das „Einander-Wahrnehmen“ ist Gemeinschaft, die wir alle brauchen.

Es scheint, als ob uns das Virus wie ein Sendbote aus der Zukunft daran erinnern und ermahnen möchte, dass die menschliche Zivilisation zu dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden ist. Sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Zukunft gibt. Aber sie kann sich neu erfinden. Ich hoffe die menschliche Zivilisation tut das, und unsere Aufgabe als Christen ist es, trotz aller äußeren Beschränkungen neue Kraft und Lebendigkeit auszustrahlen, denn unsere Hoffnung ist größer als alles Leid, denn sie speist sich von Ostern her. Vom Leben und der Auferstehung. Und so grüße ich Sie alle ganz herzlich mit den Worten von Dietrich Bonhoeffer. Sie geben Kraft, Mut und Hoffnung:

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ihr Pastor Wolfgang Hohensee

(Telefon 040-763 7981)

 

Unsere Gottesdienste im Juli:

Sonntag, 5. Juli 2020 um 10 Uhr in der
Bugenhagenkirche (Pastor Hohensee)

Sonntag, 12. Juli um 10 Uhr in der
Paul-Gerhardtgemeinde (Pastor Kannenberg)

Sonntag, 19. Juli 2020 um 10 Uhr in der
Bugenhagenkirche (Pastor Hohensee)

Sonntag, 26. Juli 2020 um 10 Uhr in der
Bugenhagenkirche (Pastor Hohensee)

Sonntag, 2. August 2020 um 10 Uhr in der
Bugenhagenkirche (Pastor Hohensee)

 

Unsere Seniorentagesstätte im Juli:

Die Seniorentagesstätte bleibt bis nach den Sommerferien geschlossen.
(Telefon Frau Christoph: 040 764 45 71)

 

Unser Gemeindebüro im Juli:

Das Gemeindebüro ist ab dem 13. Juli wieder zu den bekannten Bürozeiten geöffnet.
(Montags von 9-13 Uhr / Mittwochs von 9-13 Uhr / Donnerstags 15-18 Uhr)
(Telefon Frau Schlicke: 040 763 24 35)

 

Unser Jugendbüro im Juli:

Ab 20. Juli ist das Jugendbüro geöffnet.
(Mittwochs von 11- 13 Uhr / Donnerstags 16-18 Uhr)
(Telefon Gemeindepädagogin Madita Hansen: 040 763 80 55)