Die Bugenhagenkirche

 

Wir sind die Ev. luth. Bugenhagengemeinde in Rönneburg.

Unter dem Gemeindemotto "Verbinden - einander helfen - gemeinsam mit Gott in die Zukunft gehen" sind wir miteinander unterwegs. Wir wollen Schmerz und Freude teilen und als Gemeinschaft Gott feiern. In unserer Gemeinde können Menschen ihre Gaben entfalten und weiter im Glauben wachsen.  Unsere Gemeinde lebt davon, dass sich Menschen einbringen: Das geht als Haupt- oder Ehrenamtlicher in unseren verschiedenen Arbeitsbereichen und im Gebet für die Gemeinde.

"Die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt." - Bill Hybels, WillowCreek

 

DAS GEMEINDEMOTTO IN DER PRAXIS

Von Madita Hansen

Verbinden – einander helfen – gemeinsam mit Gott in die Zukunft gehen. Im Gemeindealltag – auch über die Kinder- und Jugendarbeit hinaus – freue ich mich, wenn mir einzelne Bau-steine des Gemeindemottos begegnen oder sich bestenfalls alle treffen: Anfang November haben wir mit den Konfis Kartons für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gepackt. Wir haben Weihnachtsmusik gehört, Tee getrunken, gemeinsam Geschenke ausgesucht, Karten geschrieben und haben dabei schon alle geleuchtet, weil wir wussten, dass wir helfen und Gottes Liebe weitergeben können.

Da fallen mir als erstes die gemeinsamen Spielenachmittage der verschiedenen Generationen ein, die unser Jugendvorstand ins Leben gerufen hat. Essen, Gespräche, gemeinsame Ziele, Erfahrungen und Geschichten verbinden. Apropos Geschichten: Darum haben wir den Podcast „WIR“ gestartet, um auch unsere Ohren und Fühler in den Stadtteil hineinzustrecken und zu hören was die Menschen bewegt.

Während unserer KiBiWo in der ersten Herbstferienwoche mit 65 Kindern haben wir viele fleißige Hände gebraucht – in der Küche, auf der Bühne, hinter den Kulissen, in den Kleingruppen… Immer wieder war ein Blick füreinander und ein Mitdenken nötig. Es hat Spaß gebracht! Durch unseren Garten-Aktionstag haben wir jetzt wieder freie Sicht auf Glockenturm und Kirche. Auch im Gemeindealltag beobachte ich kleine „Hilfsaktionen“: Ein Teamer richtet einem Senior die Webcam ein oder trägt die schwere Einkaufstasche. Eine andere übernimmt Babysitting und gibt Nachhilfe. Neben praktischer Hilfe freuen wir uns immer wieder über Spenden, die uns in unserer Arbeit er-mutigen und stärken.

Die Jugendlichen erfahren Gott besonders intensiv in der Gemeinschaft untereinander. Wir erleben gemeinsam Höhen und Tiefen. Gott wird bei Herausforderungen wie: Was soll ich nach der Schule machen? oder Tut mir diese Freundschaft noch gut? miteinbezogen. Highlights waren unsere Konferfahrt Ende September nach Mözen und der Buß- und Bettag mit ganz vielen anderen Jugendlichen aus Hamburg zusammen rund um das Thema Frieden („VerPEACE dich!“). Im August wurden wir mit einer Gruppe von Jugendlichen und Kirchenvorstehern in Leipzig auf dem WillowCreek Leitungskongress inspiriert – für die Gemeindearbeit, aber besonders für unser persönliches Leben.
Kinder stupsen mich im Glauben an und stellen die besten Fragen: Wieso musste Jesus eigentlich sterben? Jetzt lebt er ja und ist immer und überall da? Hat Gott eigentlich viel oder wenig Zeit? Was gibt es im Himmel zu essen? Letztens wurde mir besonders warm ums Herz, weil ein Kind aus unserem Kindergottesdienst sich taufen lassen möchte und wir zusammen als Gruppe über Taufe nachgedacht haben.
Unser Gedanke beim Fire Abend (Jugendgottesdienst) ist, dass Menschen verändert werden, selbst den Funken spüren und weitergeben. Schon unser gemeinsames Gebet vor den Fire Abenden und anderen Aktionen ist stärkend, weil wir merken, dass wir selbst ruhiger werden und an Gottes Segen alles gelegen ist.


Mit wem bist du verbunden? Wen möchtest du zu unseren neuen Gottesdienstformaten einladen?
Wo brauchst du Hilfe?
Wem kannst du Hilfe anbieten?
Vielleicht möchtest du eine Familie oder eine alleinste-hende Person zum Mittages-sen einladen, die du noch nicht so gut kennst?
Gibt es eine Person, die dein (stilles) Gebet braucht?

Ich glaube, dass wir unser Gemeindemotto am meisten erleben, wenn wir es selbst leben.
Madita Hansen

 

Unser Gebäude

Die Konstituierung unserer Bugenhagen-Kirchengemeinde Hamburg-Rönneburg, die jüngste und 19. Gemeinde Harburgs, erfolgte am Ostermontag, dem 18. April 1960, im Rahmen eines Festgottesdienstes.

Vom Bauernhaus zur "Strohdachkirche"

1814: Mutmaßliche Erbauung des Reetdachhauses durch die Familie Garbers
1867 - 1907: Verkauf an die Familie Bockelmann
1907: Bau einer zum Hof gehörenden Scheune
1928: Bau einer Notwohnung in das Obergeschoss und Umbau eines Stalles zur Kammer
1930 - 1950: Verkauf an die Familie Henke
1954: Verkauf an das Landeskirchenamt Hannover
1955 - 1961: Umbau- und Renovierungsarbeiten des Reetdachhauses und des Kirchensaales
1960: Gründung der selbstständigen Kirchengemeinde Rönneburg
1965 - 1966: Bau des ersten Pfarrhauses
1967 - 1968: Bau des zweiten Pfarrhauses
1968 - 1969: Bau des Gemeindehauses
1974 - 1975: Bau des Kindergartens mit Küsterwohnung
1975 - 1976: Umbau des Reetdachhauses zur endgültigen Kirche mit angrenzender Altentagesstätte
1977: Aufstellung des Glockenturmes, Erstellung eines Behindertenzuganges zur Altentagesstätte
1984: Einbau der neuen Orgel

Die Bugenhagen-Glocke

Die Glocke mit dem Ton b'-1 war 1907 für die Heimfelder Paulusgemeinde als Teil eines Dreiklangs angefertigt worden und blieb in beiden Weltkriegen als einzige und kleinste Glocke der Gemeinde erhalten, während die anderen Glocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurden. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges erhielt die Paulusgemeinde ein vollständiges Dreigeläut aus der zerstörten Harburger Dreifaltigkeitskirche; die kleine Glocke erhielt 1967 einen Behelfsglockenstuhl und wurde an der Flutbaracke Haakestraße in Heimfeld aufgestellt.
Als diese Kirchenbaracke anlässlich des Bauvorhabens "Gemeindezentrum an der Haakestraße" abgerissen wurde, hat unser damaliger Kirchenvorstand die Gelegenheit erkannt und mit den vorhandenen Glockenspenden den aus einer Balkenkonstruktion bestehenden Glockenturm samt Glocke erworben und 1977 in der Bugenhagen-Gemeinde neben dem Reetdachhaus aufstellen lassen.

Die Orgel in der Bugenhagenkirche

Die Orgel der Bugenhagenkirche besteht aus drei Werken, die in einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefasst sind. In der Mitte steht das Hauptwerk mit seinem Mittelturm und den beiderseits übereinanderstehenden kleinen Pfeifenreihen. Das Pedalwerk ist geteilt und in zwei seitlichen Türmen an das Hauptwerk angefügt. Dazwischen befindet sich über dem Spieltisch das Brustwerk, dessen Pfeifen durch senkrechte bewegliche Lamellen abgedeckt sind, wodurch der Ton zum An- und Abschwellen gebracht werden kann. Die Formen und die Farbigkeit des Prospektes wurden aus der schon vorhandenen Formensprache des Altars, des Kreuzes und der Emporenbrüstung entwickelt. Die Kreisbögen am Altar und an den seitlichen Kreuzenden sind konvex nach außen gewölbt, an der Emporenbrüstung wechseln sie und umschließen in der Mitte einen Kreis. Altar, Kreuz und Orgel stellen ein aufeinander bezogenes und in seiner Gesamtheit einheitliches Bild in der Kirche dar.
Die Formen und Farben dieses Bildes sind nicht willkürlich, sondern unter Berücksichtigung uralter christlicher Symbolik entstanden.


Zur Zahlensymbolik:
Die Zahl drei weist auf das Fundament christlicher Glaubenslehre hin, die Heilige Dreieinigkeit. Die Dreizahl finden wir schon an den seitlichen Enden des Kreuzes und in den 2-3 Wölbungen am Altar. In der Orgel ist der dreiteilige Werkaufbau des Instrumentes im Äußeren zu erkennen.
Der höchste Punkt der Orgel schließt mit dem gelben Dreieck.
Auf der Zahl fünf basiert der Aufbau des Hauptwerkes. Das Fünfeck ist Symbol für Kosmos = Welt, aber auch für die fünf Wunden Christi und für Christus mit den vier Evangelisten. Im Orgelprospekt hat das Hauptwerk fünf Pfeifenreihen mit fünf großen Pfeifen im Mittelturm.
Auch die beiden Pedaltürme haben je fünf Pfeifen und alle Pfeifenreihen zusammen ergeben die Zahl sieben.
Die Zahl sieben ist eine heilige Zahl. Durch die ganze Bibel begegnet uns die Zahl sieben, wenn vom Handeln Gottes mit den Menschen die Rede ist, angefangen vom 7. Tag der Schöpfung bis zu den sieben Edelsteinen auf der Mauer des neuen Jerusalems.

Zur Farbsymbolik:
Das reine Weiß des Gehäuses symbolisiert das strahlende Licht, die unbedingte Wahrheit Gottes. Weiß wendet das Böse ab.
Das Blau der Schleierleisten und der Lamellen vor dem Brustwerk der Orgel ist Symbolträger für die Dreieinigkeit von Gott, Christus und Maria.
In der christlichen Malerei werden alle drei mit blauen Gewändern als Zeichen der völligen Verbundenheit dargestellt.
Das Gold-Gelb an der Spitze des Prospektes und an den Kreuzenden ist die Farbe der Offenbarung des Heiligen Geistes, golden ist die Spitze der pfingstlichen Flamme.
Wichtigster Teil der Orgel sind die silbernen Pfeifen. Silber versinnbildlicht Reinheit. Das göttliche Wort wird mit Silber verglichen.